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(Not been translated. But see the pictures)

Man sagt, “ein Bild sagt mehr als tausend Worte”. Vielleicht sollte man richtiger von tausend Wörtern sprechen. “Worte sagen mehr als tausend Bilder” kann auch wahr sein. Und jedes Erleben, jeder Lebensprozess spricht auf eigene Weise. Hinzu kommt die Erfahrung, dass das Wichtigste nicht fotografierbar ist. Die in den Albums hier gebotenen – oft nur zufällig vorhandenen – Bilder sind also nicht viel mehr als Ansagen. Es geht um ein Geschehen, in das jeder Betrachter einzutreten eingeladen wird.

Für Reinhard von Kirchbach waren Bilder als verfestigte Vorstellungen fragwürdig. Wörter und Begriffe und Gedankengebäude ebenso. Dabei bedient er sich einer überaus bilderreichen Sprache. Mögen die vielen Fotos sich den letzten Worten einordnen, die Reinhard auf seinem Sterbebett geschrieben hat:

Bete Mich an
ohne Worte
und ohne Bilder.
Bete Mich an
mit dem Strom deines Lebens.
Immer wieder
öffne die Schleusen,
die dein Leben zurückhalten.
Es ist dann nichts um dich,
als die Offenheit Meiner Gegenwart.

Siehe,
in der Anbetung
ohne Worte
wohne Ich bei dir
mit dem Wort,
aus dem die Schöpfung
entspringt.

Februar 1998